„Wir sind auf einem guten Weg!“ - Dekanatsberatung abgeschlossen

Wir sind auf einem guten Weg, aber manches kann durchaus noch besser werden – so könnte man ganz kurz zusammengefasst das Ergebnis eines zweijährigen Prozesses beschreiben, den die  Leitungsgremien unseres Dekanats durchlaufen haben.

Den Impuls dazu gab ein Angebot der Landeskirche: sie fördert Beratungsprozesse, die den Fokus besonders darauf richten, wie die Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden intensiviert werden kann.

Unter der Begleitung und Moderation der Gemeindeakademie Rummelsberg nahmen die Pfarrerinnen und Pfarrer, die Mitglieder des Dekanatsausschusses und die Vertrauensleute der Kirchenvorstände in mehreren Tagungen und Sitzungen die Lebensbezüge der Menschen und die Karte mit den wichtigen Institutionen in der jeweiligen Region unter die Lupe, betrachteten die Orte, in denen das Gemeindeleben stattfindet und diskutierten Chancen und Grenzen möglicher neuer Kooperationen.

Gemeinsame Gottesdienste zu besonderen Anlässen wie beispielsweise Weinbergsgottesdienste  und die Feier der Osternacht, Themenreihen und Verbünde bei Konfirmandenunterricht sowie für  gegenseitige Vertretungen wurden neu in den Blick genommen.

Zuhause in den einzelnen Gemeinden bezogen die Beteiligten die Mitglieder der Kirchenvorstände in diese Diskussion mit ein und erörterten mit ihnen die Bedürfnisse, Probleme und Chancen vor Ort.

Regionen

Leben und Arbeiten in Regionen stellte sich als optimale Organisationsform für unser Dekanat heraus. Schon in der Vergangenheit haben sich hier aufgrund der geografischen Lage vier Regionen herauskristallisiert, die weitgehend reibungslos zusammenarbeiten:  Die Ost-, Süd-, Nord- und Stadtregion. Hier gibt es gegenseitige Vertretungen bei Krankheit, im Urlaub und bei anderen Anlässen, hier fahren die Konfirmanden teilweise gemeinsam zur Konfifreizeit, hier ist regelmäßiger Predigttausch eingeführt, hier feiert man immer wieder gemeinsam Gottesdienste. Gemeinden lernen sich näher kennen, die Pfarrerinnen und Pfarrer aus der Nachbarschaft sind keine Fremden mehr. Die Erreichbarkeit eines Pfarrers in dringenden Fällen auch bei Abwesenheit des eigenen Ortspfarrers ist leicht zu regeln.

Für die Stadtkirche und die Friedenskirche wurde deutlich, dass beide Gemeinden zwar in ein und derselben Stadt liegen aber sie dennoch sehr wenig verbindet. Die Zentrumsfunktion der Stadtkirche einerseits und die ganz eigene Struktur und Prägung der Friedenskirche andererseits erleichtern eine Zusammenarbeit nicht unbedingt. Die Friedenskirche ist vielmehr in die Ostregion mit Rödelsee und Mainbernheim eingebunden. Eines der wenigen Bindeglieder im Stadtbereich mit Buchbrunn ist der gemeinsame Gemeindebrief. Und nicht einmal hier trifft man sich zu einer gemeinsamen Redaktionskonferenz. Inzwischen gibt es vorsichtige Planungen für ein gegenseitiges Kennenlernen der Kirchenvorstände von Stadt- und Friedenskirche und vielleicht auch gemeinsame Projekte. Vielleicht gelingt es uns ja, gemeinsam als Kirchen stärker in der Öffentlichkeit aufzutreten.

Bei einem weiteren Treffen standen die Dienste und Werke, hier besonders die Diakonie und die Jugendarbeit im Mittelpunkt der Beratungen. Die Diakonie ist mit fünf Einrichtungen in der Stadt und im Dekanat tätig: zwei Seniorenheime, die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit, die Erziehungsberatung (ökumenisch geführt) und die Sozialstation betreuen täglich viele Menschen. Ob ein weiterer diakonischer Stützpunkt im Bereich der Siedlung möglich ist, muss geprüft werden.

Das Jugendwerk bietet neben punktuellen Angeboten wie Grundkurse und Fortbildungen für Mitarbeitende, Konfitage,  Jugendgottesdienste sowie Kinderbibelwochen in einzelnen Gemeinden vor allem jedes Jahr eine Reihe von Freizeiten an, die großen Zuspruch finden. Aufgrund der zahlenmäßig kleinen Jahrgänge in vielen Gemeinden und der schulischen Beanspruchung der Jugendlichen ist eine kontinuierliche Jugendarbeit in vielen Orten nicht mehr möglich. Hier hat das Jugendwerk eine wichtige Funktion und wird mit seinen anspruchsvollen Angeboten gerne angenommen. Verstärkt werden soll hier die Vernetzung und der Austausch der für Jugendarbeit vor Ort Verantwortlichen, damit Informationen besser fließen und  Jugendliche besser erreicht werden.