Das evangelische Dekanat wagte eine Neuerung in Zeiten von Corona:
Die jährliche Dekanatssynode, die Versammlung aller Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher des Dekanats, tagte am 8.5.2021 erstmals ausschließlich über Videokonferenz. Für viele Gremien war es bereits Alltag. Ob Kindergartenaufgaben, den Bau eines neuen Seniorenheims oder die Gottesdiensttermine der lokalen Gemeinde, vieles wurde in den vergangenen Monaten bereits online besprochen und beschlossen. Auf der Synode kamen erstmals aus allen Kirchenvorständen 80 Mitglieder zusammen.
Im Bericht aus dem Dekanat durch Dekanin Baderschneider zeigte sich, wie die Gemeinden in der Corona-Krise kreativ und fröhlich in vielen Formen die Menschen dennoch erreichten. Von Telefonandachten zu Mitnehmtüten, von Seelsorge im Spazierengehen zu Onlinegottesdiensten.
Eines der wichtigsten Themen war die Angleichung der Pfarrstellen auf die Mitgliedszahlen des Dekanats. Die Landesstellenplanung sieht vor, dass in den nächsten Jahren insgesamt 2,75 Stellen zur reduzieren sind, weil sich die Zahl der Gemeindeglieder um etwa 10 Prozent reduzierte. Im Dekanat Kitzingen sind dazu drei Vorgaben gemacht worden: Es wird nicht zu Zwangsfusionen der Kirchengemeinden kommen, jede Kirche bleibt als Gottesdienstort erhalten und jede Gemeinde hat einen festen Seelsorger oder eine Seelsorgerin.
Die Frage, wo welche Pfarrstelle bleiben oder wegkommen soll, wurde auf der Synode bewusst zunächst ausgeklammert. Erst sollen die inhaltlichen Fragen geklärt werden, die mit jeder Unmstrukturierung einhergehen, etwa: Wie kann Kirche Familien bei der Weitergabe des Glaubens unterstützen Was brauchen die Menschen von der Kirche überhaupt, was erwarten sie? Wo können Gemeinden professioneller werden, wo ist Zusammenarbeit sinnvoll? Welche Strukturen ergeben in Zukunft Sinn?
In der Synode war ein starkes Wir-Gefühl zu spüren: „Wir packen es gemeinsam an und es wird gut werden.“ Die nächste Synode wird schon im Oktober wieder zusammentreten und erste konkrete Veränderungen beraten.
Hier lesen Sie den Dekanatsbericht über das Jahr 2020: