500 Jahre Reformation in Kitzingen - das wurde mit einem Festgottesdienst am 31.10.2022 in der Stadtkirche gefeiert.
Ein historisches Anspiel, geschrieben von Dieter Brückner und gespielt von Walter Graf und Wladimir Wollert, entführte die Gottesdienstfeiernden in das Jahr 1521, als der Rat der Stadt sich der reformatorischen Bewegung anschloss und einen lutherischen Prediger einsetzen wollte. Am 8. Sonntag nach Trinitatis im Jahr 1522 wurde dies tatsächlich realisiert: Christof Hoffmann hielt die erste evangelische Predigt in der St. Johanneskirche. Dies zog nicht nur Veränderungen in der Liturgie, sondern auch in der Armenfürsorge in der Stadt nach sich.
Ein beherzter Schritt des damaligen Rats mit weitreichenden Folgen, wie Regionalbischöfin Gisela Bornowski in ihrer Predigt ausführte. Dabei ist das, was die Menschen damals zur Reformation trieb, dasselbe, was wir auch ersehnen. Freiheit von Ansprüchen, von Druck, von Angst und Sorge. In Christus finden wir diese Freiheit, die uns Stärke und Halt gibt in verunsichernden Zeiten. Mit einem kräftig gesungenen "Ein feste Burg ist unser Gott" endete der Gottesdienst, der vom Bezirksposaunenchor unter der Leitung von Kantor Martin Blaufelder musikalisch gestaltet worden war.
Grußworte sprachen Landrätin Tamara Bischof, Oberbürgermeister Stefan Güntner und Barbara Becker, MdL und Mitglied der Landessynode.
Dekanin Baderschneider bedankte sich abschließend bei allen Mitwirkenden und lud dazu ein, bei Wein, Wasser und Gebäck miteinander ins Gespräch zu kommen. Viele blieben und freuten sich, dass dies nun nach zwei Jahren Corona-Einschränkungen wieder in dieser Form möglich war!