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Unsplash (Gabrielle Henderson)
Die diesjährige Aktionswoche der Arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung der Verbände (AG SBV) stellt die Menschen hinter den Schulden in den Fokus.
Schulden können Menschen erdrücken. Viele ziehen sich zurück – aus Scham oder aus Resignation. Wer gibt auch schon gerne zu, dass er/sie pleite ist? In Deutschland sind laut dem SchuldnerAtlas 2020 etwa 6,85 Millionen Personen von Überschuldung betroffen. Auslöser sind oft Ereignisse wie der Verlust des Arbeitsplatzes, oder - wie aktuell während der Pandemie – ein geringeres Einkommen durch Kurzarbeit. Auch viele Soloselbstständige und Freiberufler sind in Folge der Corona Pandemie in ihrer Existenz bedroht. Überschuldung trifft nicht nur Gruppen wie Grundsicherungsempfänger_innen oder sogenannte bildungsferne Haushalte. Jeder kann betroffen sein! Die Ratsuchenden sind so vielfältig wie unsere Gesellschaft.
Die Stigmatisierung von Schuldner_innen ist immer noch ein großes Problem. Allein der Begriff ist bereits problematisch: Schuld. Viele Ratsuchende trauen sich gar nicht erst in die Beratung und die, die sich trauen, verfallen zu Beginn oft in eine rechtfertigende Haltung. Sie versuchen Situationen und Auslöser zu erklären, die sie nicht beeinflussen konnten. Mahnungen, Schreiben von Inkassounternehmen sowie gerichtliche Schreiben können Angst und Verunsicherung auslösen. Irgendwann kann man nicht einmal mehr die Post öffnen. Man schämt sich für seine Situation. Gerade deshalb ist es wichtig, den Menschen hinter all dieser Last zu sehen. Wieder Hoffnung und Mut zu machen und Wege aus dieser Lage aufzuzeigen.
Ella Kiefel und Elisabeth Schmitt von der Schuldnerberatung der Diakonie Kitzingen helfen bei der Schuldenregulierung und bieten persönliche Beratung an. Zu erreichen sind sie Montag bis Freitag von 9:00 – 12:00 Uhr und Montag bis Donnerstag von 13:00 – 15:00 Uhr unter der 09321 / 1338 -40 oder -41 oder per E-Mail schuldnerberatung@diakonie-kitzingen.de. Die Beratung ist vertraulich und kostenfrei.