Das Ensemble der „Schloss Theatrum Herberge Hohenerxleben Stiftung“, das schon einmal in Kitzingen viele Zuschauer begeisterte, präsentiert sich nun mit einer weiteren Inszenierung:
„Eine Nacht im Leben der Hildegard von Bingen und der Katharina von Bora.“
Sonntag, 12. Oktober um 17.00 Uhr in der Stadtkirche,
Eintritt: 10.- €,
Vorverkaufsstelle: Evang. Pfarramt Kitzingen-Stadtkirche, Gustav-Adolf-Platz 6
Veranstalter: Evang. Bildungswerk Main-Steigerwald
Infos: Tel. 09321-8028
Zwei Frauen, die Geschichte geschrieben haben und Mut machen, das eigene Leben in die Hand zu nehmen: Mit viel Musik aus den beiden Epochen erzählt diese Inszenierung aus dem Leben dieser beiden herausragenden Frauenpersönlichkeiten unseres Landes. Die großen Themen sind: Freiheit, Würde, Identität, die Verantwortung, etwas aus seinem Leben zu machen.
Mitwirkende sind: Friederike v. Krosigk, Ina Friebe & Christiane Friebe, Sören Wendt - Gesang & Wanderharfe
In ihrem Theaterstück zeigt Friederike v. Krosigk diese beiden bewegenden Frauenpersönlichkeiten in der Nacht der Entscheidung:
Eine Nacht im Leben der großen Mystikerin, Kloster-Gründerin und gefragten Persönlichkeit des Mittelalters Hildegard von Bingen weist ihr eine ganz entscheidende Neuerung in ihrem Leben - diese Nacht im Jahr 1141 verändert alles... Eine stille, unbekannte Nonne war sie bis zu diesem Zeitpunkt gewesen, das wäre sie auch geblieben, wenn sie sich nicht dazu durchgerungen hätte, die Visionen und Erkenntnisse, die sie seit ihrer Kindheit begleiten, aufzuschreiben. Erst als Hildegard es selbst wagt, mit ihrem Wissen aufzutauchen, wenden sich auch andere an sie, lässt sich sogar der Kaiser beraten.
400 Jahre später durchlebt eine andere Nonne ebenfalls eine - ihr ganzes Leben verändernde Nacht: Die Osternacht 1523 wird Katharina von Bora - die spätere Ehefrau Martin Luthers - niemals vergessen... Soll sie das Undenkbare wagen und das Kloster verlassen, möglicherweise sogar heiraten? Katharina und ihre Mitschwestern haben die Schriften des neuen Predigers Martin Luther gelesen.
Friederike v. Krosigk macht beide Frauen in dem Moment erlebbar, der ihr Leben von Grund auf verändert.
“Ich deckte alles mit Schweigen zu, bis zu der Zeit, da es durch die Gnade offenbart werden soll.”
Zum Schauspiel gehört viel Musik (mehrstimmiger Gesang, Wanderharfe & Cello) aus den beiden Epochen, von Hildegard selbst komponierte Lieder, sowie Musik und Lieder aus der Reformation - z.T. von Martin Luther selbst. Dieser Abend erzählt aus der Geschichte unseres Landes. Erinnert an unsere Wurzeln. Und befragt die Sicht der Frauen. Frauen, die den Mut bewiesen haben, neue Wege zu beschreiten und damit die Geschichte weiter-bewegten. Es wird aus den beiden großen Konfessionen erzählt. Gleichwertig. Denn unser Land heute, der modern denkende Mensch ist zutiefst und zu gleichen Teilen von beiden Seiten geprägt, ob bewusst oder unbewusst. Dieser Abend möchte mit den Wurzeln dieses Denkens und Erlebens neu berühren. Und vorsichtig eine Brücke schlagen - Gemeinsamkeiten erkunden, Gegensätze erkennen – und Mut machen, neue Wege zu gehen, denn wie sagt Hildegard selbst:
“Die Liebe zum Himmlischen ist ihr Zusammenhalt.”
Aus vielen Quellen - den Schriften Hildegard von Bingens, Martin Luthers, dem Neuen Testament, aber auch inspiriert von zahlreichen zeitgenössischen Biografien und wissenschaftlichen Arbeiten, u.a. Michaela Diers und Eleonore Dehnert - hat Friederike v. Krosigk in Szenen, Musik und Tanz vielgestaltige Theaterbilder geschaffen, die diese Frauen lebendig werden lassen und man darf mit ihnen fühlen, hoffen, ringen, weinen und lachen.