Kirchenmusik

Erschüttert und traurig über die Nachricht eines völlig unerwarteten Todes:
Die langjährige Organistin von Mainbernheim, Katharina Weichselmann, ist am Sonntag, den 22.6.2014 in der Uni-Klinik Würzburg gestorben. Nach einer Lungenembolie am Dienstag erlitt sie einen Hirntod, der letztendlich zu ihrem Tod führte. Sie ist nur 66 Jahre alt geworden.

Katharina Weichselmann hat auch viele Gottesdienste, gerade Beerdigungen und Hochzeiten in den Gemeinden außerhalb von Mainbernheim gespielt. Sie hat sich immer gut vorbereitet und hat die Gottesdienste musikalisch nicht nur begleitet, sondern inhaltlich mitgestaltet.
„Die Musik ist eine Gabe und Geschenk Gottes“ hat Martin Luther gesagt. Dieses Geschenk hat ihre künstlerische Gabe uns immer wieder neu übermittelt. Ihre theologische Meinung, ihr genaues Empfinden für unsere evangelische Liturgie, ihre Treue und Menschenfreundlichkeit wird uns unendlich fehlen.

Der Trauergottesdienst wird am kommenden Samstag um 13.30 Uhr in der St.Johannes-Kirche Mainbernheim sein.

Die Urnenbeisetzung erfolgt dann an einem späteren Zeitpunkt.

PRESSEMITTEILUNG FOLGT.

 

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Aufgewachsen bin ich im mittelfränkischen Wilhelmsdorf. Schon mein Großvater hätte das Talent gehabt Musik zu studieren, jedoch ist es ihm nicht vergönnt worden, da meine Großeltern Landwirtschaft betrieben. Ich stamme aus einem sehr musikalischen Elternhaus. Von meinem Vater habe ich die tiefe und sonore Stimme geerbt. Mutter, Vater und Geschwister singen alle in Wilhelmsdorfer Chören.

Als ich 10 Jahre alt war, überlistete mich mein Vater und wir fuhren nach Windsbach zum Eignungstest für den Knabenchor. Prompt habe ich die Aufnahmeprüfung bestanden und war somit 8 Jahre lang Sänger im Windsbacher Knabenchor. Nach der Mittleren Reife traf ich die Entscheidung auf die Berufsfachschule für Musik nach Dinkelsbühl zu gehen, um mich für ein Musikstudium fit zu machen. (Während dieser Zeit wohnte und sang ich noch im Knabenchor). Ein Jahr später studierte ich schon Gesang am Hermann Zilcher Konservatorium Würzburg, später dann an der Musikhochschule.

Da ich schon mit 22 Jahren das Studium abschloss, habe ich mich entschieden nach dem Zivildienst ein zweites Studium dranzuhängen. Die Kombination Gesang und Kirchenmusik schien mir sehr Interessant. Nun verschlug es mich nach Bayreuth an die Hochschule für ev. Kirchenmusik. Ich habe dort zuerst B-Prüfung und danach die kirchenmusikalische A-Prüfung absolviert.

Nach dieser Zeit hatte ich das große Glück gleich die Stelle als Dekanatskantor in Uffenheim zu bekommen. (Erst 4 Monate als Projektstelle, dann ab Januar 2011 als ordentlicher Dekanatskantor.) In Uffenheim konnte ich mich wunderbar ausprobieren. Ich habe gemerkt, dass die Arbeit mit Chören mir besonders am Herzen liegt. Es wurden in den letzten 3 Jahren verschiedene Kantaten, die „Schöpfung“ von Josef Haydn, das Weihnachtsoratorium von Bach, eine Jazz-Messe und eine moderne Uraufführung zu Gehör gebracht. Mein letztes großes Konzert in Uffenheim war das Weihnachtsoratorium, welches ein sehr großer Erfolg war.

Am wohlsten fühle ich mich bei der romantischen Musik. (Brahms, Mendelssohn, Schubert...) jedoch habe ich auch eine große Vorliebe für modern angehauchte Kirchenmusik (Rutter, Chilcott, Michel etc.). Mein Lieblingsinstrument ist die Stimme. (Kann man überall mitnehmen. Und mit der richtigen Technik sogar ein ganzes Orchester darstellen). Nachdem ich nun meine ersten Gottesdienste hinter mich gebracht habe, freut es mich sehr, dass ich so offenherzig begrüßt und aufgenommen wurde. Ich finde es sehr beruhigend, dass mir die Zeit gegeben wird, mich einzuarbeiten, da ich ja ein sehr schweres Erbe angetreten habe.

Da ich auch Gesangslehrer bin, freut es mich sehr, auch stimmtechnisch mit den Chören zu arbeiten. 

Ihr Martin Blaufelder

Einführungsgottesdienst 23.2.2014 9:30 Uhr Evangelische Stadtkirche Kitzingen

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Seit 40 Jahren Frau Helene Bausenwein als Organistin tätig.  In verschiedenen Gemeinden ist sie derzeit vertretungsweise im Einsatz. Im Krankenhaus spielt sie regelmäßig den Wochengottesdienst am Donnerstag. Darüber hinaus ist sie mehrfach als Chorleiterin tätig. Immer wieder gestaltet sie auch zusammen mit ihrem Mann Pfarrer Michael Bausenwein Gottesdienste musikalisch aus. Dann musizieren die beiden im Duo an der Orgel und mit der Trompete oder auch als Gesangsduo mit Gitarre.

Kürzlich konnte Pfarrer Ahrens Frau Bausenwein im Gottesdienst in Kaltensondheim den Dank des Dekanats für 4 Jahrzehnte Organistendienst überbringen und eine Urkunde des Kirchenmusikerverbandes der  Landeskirche überreichen.

Liebe Frau Bausenwein, wir danken Ihr für ihre Treue zur Kirchenmusik und ihre vielen Dienste zum Lob Gottes und wünschen Ihnen weiter viel Freude dazu und Gottes Segen!

(Dekan Hanspeter Kern)

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Mit allen Chören verabschiedete sich Carl Friedrich Meyer als Dekanatskantor und Kantor an der Stadtkirche am 2. Christfesttag in einem festlichen Weihnachtsgottesdienst von vielen Besuchern. An der Orgel spielte er das Stück, das er auch zu seinem Einstand vor über 6 Jahren gespielt hatte.
Dekan Kern dankte ihm im Namen der Stadtkirchengemeinde, des Dekanats mit seinen 21 Kirchengemeinden und persönlich für sein Wirken und betonte, dass es ihm gelungen sei, die Kirchenmusik populär zu machen und viele Menschen für die Musik zu begeistern.

Dabei habe er Bewährtes weitergeführt, aber auch neue Formate gefunden, wie zum Beispiel die Reihe „Rock meets Classic“. Dankbar sei in der Öffentlichkeit die gute ökumenische Zusammenarbeit mit seinem katholischen Kollegen Christian Stegmann aufgenommen worden.
Der Kulturpreis der Stadt für beide Kantoren sei dafür ein Zeichen gewesen. Besonders die große Bandbreite seines Wirkens, sein einfühlsames Orgelspiel und sein unkompliziertes, bescheidenes Auftreten habe auf viele einladend gewirkt. Die Chöre seien mit ihm durch ‚dick und dünn‘ gegangen und hätten unter seiner Regie auch vor großen Herausforderungen nicht gezögert. Mit lange anhaltenden „standing ovations“ dankten die Gottesdienstbesucher dem scheiden Kantor.

Herr Meyer hat zum 1. Januar 2014 in Ansbach eine neue Stelle angetreten.

Wir wünschen ihm weiter viel Erfolg und Gottes Segen.

Die D-Prüfung im Orgelspiel legte kürzlich Jonas Schneider aus Buchbrunn in der Stadtkirche in Kitzingen ab. Unter dem Vorsitz des Kirchenkreis-Prüfungsbeauftragten der Landeskirche, Herr KMD Christoph Emanuel Seitz aus Aschaffenburg bewies Jonas Schneider sein Können und bestand die nicht leichte Prüfung, die aus einem Theorieteil und dem praktischem gottesdienstlichen Spiel mit Vorspielen, Begleitung, Liturgie und freien Stücken bestand.

Den Orgelunterricht erhielt er bei Kantor Carl Friedrich Meyer.

Wir gratulieren Jonas Schneider sehr herzlich zur bestandenen Prüfung!

Anschließend stellten wir den Beteiligten noch ein paar Fragen:

Herr Schneider, was machen Sie, wenn Sie nicht Orgel spielen?

Ich studiere im 3. Semester Wirtschaftsmathematik in Würzburg.

Wir lange spielen Sie schon?

Mit dem Klavierspiel habe ich schon in der ersten Klasse Grundschule begonnen. Orgel lerne ich jetzt seit 5 Jahren.

Wer gab den Anstoß, das Orgelspiel zu erlernen?

Ich wollte eigentlich schon immer Orgel spielen, deshalb habe ich auch Klavierspielen gelernt.

Wie ging‘s beim allerersten Spiel in einem Gottesdienst?

Ich war damals total aufgeregt. Das war viel schlimmer als heute bei der D-Prüfung.

Haben Sie schon öfters im Gottesdienst gespielt?

Ja, in Buchbrunn  und Repperndorf, im Krankenhaus und in den Altenheimen.

Was bewegt einen jungen Menschen dazu, das Orgelspiel zu erlernen und dann im Gottesdienst zu spielen?

Bei mir war der Wunsch schon immer da, solange ich weiß. Da gab’s keinen besonderen Anstoß.

Wann kann man Jonas Schneider wieder hören?

Der nächste Gottesdienst, den ich spiele, ist am 26. Januar 2014 in Buchbrunn.

 

Fragen an KMD Christoph Emanuel Seitz:

Wieviele D-Prüfungen sind das im Jahr?

S: Ich prüfe ja die Prüflinge im ganzen Kirchenkreis Ansbach-Würzburg, also von Feuchtwangen, Dinkelsbühl und Wassertrüdingen bis Aschaffenburg und Bad Neustadt. Hier sind es etwa zehn pro Jahr.

Wie lange machen Sie das schon?

Dieses Amt des Prüfungs-Beauftragten wechselt, man hat es jeweils für sechs Jahre inne.

Meine Zeit als Prüfungs-Beauftragter läuft jetzt aus, im Januar wird es Herr KMD Rainer Gaar aus Buchbrunn übernehmen. Er ist Dekanatskantor im Dekanat Castell.

Sie sind froh?

Natürlich ist es eine zusätzliche Aufgabe, aber es ist eine sehr schöne Aufgabe. Ich freue mich über unseren eigentlich immer sehr engagierten Orgelnachwuchs. Zudem ergeben sich durch die Prüfungen schöne Kontakte und ein reger Austausch unter den Kollegen im Kirchenkreis.

Die kirchenkreisweite Betreuung dieser Aufgabe sorgt für einen gleichen Level bei den Anforderungen und bei der Benotung.

Was hat man von einer D-Prüfung?

Nun, es ist eine klare Qualifikation, wie anderswo auch jede Prüfung einen gewissen Leistungsstand belegt.

Die D-Prüfung ist natürlich eine persönliche Bestätigung für den Organisten, dass sich sein Aufwand und sein Üben gelohnt hat und er etwas kann. Kirchengemeinden können sich darauf verlassen, dass er den Gottesdienst begleiten kann. Nicht zuletzt ist die D-prüfung ein wichtiger Meilenstein in der Ausbildung.

Und auch das sei erwähnt: Mit der bestandenen D-Prüfung steigt auch die Vergütung für das Orgelspiel. Das ist auch ein finanzieller Anreiz.

Inzwischen gibt es ja auch in anderen Fächern die D-Prüfung?

Ja, traditionell gab es diese Prüfung nur im Orgelspiel. Heute kann man sie auch in folgenden Fächern ablegen: Chorleitung, Kinderchorleitung, Bandleitung, Gospelchorleitung, Posaunenchorleitung, Gitarrespiel zur Gottesdienstbegleitung.

 

Fragen an Dekanatskantor Carl Friedrich Meyer:

Herr Meyer, als Dekanatskantor bilden Sie unsere Jung-Organisten aus. Wieviele Orgelschüler haben Sie derzeit?

Derzeit nehmen 8 Schülerinnen und Schüler bei mir Orgelunterricht.

Sie werden uns zum Jahreswechsel verlassen. Wie geht es weiter?

Auch mein Nachfolger wird, wenn von ihnen gewünscht, die Schülerinnen und Schüler weiter ausbilden. Dies gehört zum Dienstauftrag eines jeden Dekanatskantors.

Eine letzte Frage: D-Prüfung, was bedeutet das?

Mancher spielt auch ohne jede Prüfung Orgel. Das bedeutet aber auch, ohne die gründliche und umfassende Ausbildung, die den Umgang mit der Orgel, die vielfältigen Liturgiestücke und die vielfältigen Variationsmöglichkeiten beinhaltet und ohne einen Lehrer, der auch auf Fehler und unschöne Angewohnheiten hinweist und viele weitere wichtige Infos gibt.

Die D-prüfung ist die niedrigste Hürde. Es gibt dann als nächsten Schritt die C-Prüfung, die künftig auch zuhause berufs- bzw. schulbegleitend erworben werden kann. Die B- und A-Prüfung setzt dann ein Vollzeitstudium voraus.

Und eine allerletzte Frage: Hat denn nicht jede Gemeinde schon ihren Organisten?

Nun, die meisten Gemeinden natürlich glücklicherweise schon. Aber es werden immer wieder, manchmal sogar dringend, Organisten gesucht. Auch Organisten mit einem festen Dienstvertrag haben ja gelegentlich frei oder sind verhindert. Manche Gemeinde muss immer wieder neu suchen. Also: Organisten sind gesucht! Übrigens eine sehr schöne Aufgabe!

Die Fragen stellte: Dekan Hanspeter Kern

Eine hohe Auszeichnung erhielten kürzlich aus den Händen von Oberbürgermeister Siegfried Müller die beiden Kitzinger Kantoren:

Der Dekanatskantor des Evangelischen Dekanats Carl Friedrich Meyer und der Regionalkantor des katholischen Dekanats Christian Stegmann: Den Kulturpreis der Stadt Kitzingen. Regionalbischof  Christian Schmidt und Regens Herbert Baumann hielten die Laudatio. Die Kirchenmusik wurde von allen als Wegbereiter der Ökumene gerühmt. Die persönlich guten Kontakte der beiden und ein gemeinsames Kirchenmusikprogramm sind nur zwei Beispiele einer überaus guten ökumenischen Zusammenarbeit, die in der Kitzinger Bevölkerung sehr positiv wahrgenommen wird.

Wir gratulieren Herrn Meyer und Herrn Herr Stegmann zu dieser Auszeichnung.

Dem Stadtrat ein herzliches Dankeschön für seine Entscheidung! 

Kantor Martin Blaufelder stellt sich vor:

Am 14. März 1979 erblickte ich im Mittelfränkischen Neustadt-Aisch das Licht der Welt. Ich stamme aus einem sehr musikalischen Elternhaus, das immer meine musische Begabung gefördert hat. Von 1989-1996 war ich Mitglied im weltberühmten Windsbacher Knabenchor. Nach dem Schulabschluss ging ich ein Jahr auf die Berufsfachschule des Bezirks Mittelfranken in Dinkelsbühl um mich auch theoretische für die Aufnahmeprüfungen an den Musikhochschulen fit zu machen.

Von 1997-2002 habe ich klassischen Gesang an der Würzburger Musikhochschule studiert. Nach dem ersten Studium konnte ich noch ein komplettes zweites Studium anhängen. Von 2003-2008 habe ich Kirchenmusik in Bayreuth studiert. Zuerst mit Abschluss der kirchenmusikalischen B-Prüfung, danach noch mit Abschluss der kirchenmusikalischen A-Prüfung.

Meine erste Stelle als Kantor war das mittelfränkische Städtchen Uffenheim. Dort habe ich erst ein Praxisjahr absolviert und wurde danach fest angestellt. Hier konnte ich mich wunderbar ausprobieren mit Orgelkonzerten, großen Kantorei-Konzerten, mit Posaunenchorarbeit und Kinderchorarbeit. Nach 4 Jahren Uffenheim war die Kirchenmusikstelle in Kitzingen ausgeschrieben, auf die ich mich beworben habe. Nun bin ich seit 9 Jahren Dekanatskantor in Kitzingen und freue mich jeden Tag auf neue Aufgaben und Herausforderungen.

Zu meinen Aufgaben gehören:

  • Spielen der Gottesdienste an Sonn und Feiertagen

  • Leitung der Paul-Eber-Kantorei

  • Leitung des Kitzinger Posaunenchores

  • Leitung des Seniorenchores „InTakt“

  • Leitung des Gospelchores „Get on Board“

  • Planung und Gestaltung von Konzerten (Orgelkonzerte, Oratorien, Gastkonzerte)

  • Betreuung aller Chöre im Dekanatsbezirk

  • Ausbildung von Orgelschüler*innen

  • Beratung der Gemeinden bei Orgelmaßnahmen

  • Weiterbildung der nebenamtlichen Organist*innen

  • Projektbezogene Konzerte in den Nachbargemeinden

 

Martin Blaufelder
Bildrechte Blaufelder

Dekanatskantor:

Martin Blaufelder
Gustav-Adolf-Platz 6
97318 Kitzingen
Telefon 017620590110